Wer ist hier beleidigt?
Nehmen CDU und GAL Kritik an HARTZ IV als Beleidigung?
In der Sitzung der Bezirksversammlung Hamburg-
Nord am 11 Juni erhielt Franz-Josef Peine, Abgeordneter
der Linksfraktion einen Ordnungsruf,
weil er sog. 1€-Jobber als Zwangsarbeiter bezeichnete.
Dies geschah auf Antrag des GAL-Chefs
Holger Koslowski.
Nach der Geschäftsordnung der Bezirksversammlung
sind Ordnungsrufe nur aufgrund einer „persönlichen
Beleidigung“ möglich.
Da es sich nach Ansicht der Linksfraktion hierbei
um eine politische Einschätzung und nicht um
eine Beleidigung handelt legte Peine Widerspruch
ein. Dieser wurde in der Bezirksversammlung am
8. Juli mit Stimmen von CDU und GAL abgewiesen.
Für die Fraktion DIE LINKE ist dies ein handfester
politischer Skandal: „Eine, wenn auch sicher
zugespitzte und kontroverse, Wertung darf nicht
mit einer persönlichen Beleidigung gleichgesetzt
werden“, so Peter Heim, Fraktionsvorsitzender.
Der betroffene Abgeordnete Peine sah es gelassen:“
Herr Koslowski muss die unmenschlichen
HARTZ-Gesetze sehr verinnerlicht haben. Wie
könnte er sich sonst beleidigt fühlen?“