Kein Kriegs-Spielplatz in Langenhorn

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LINKE: Menschenjagd ist kein Sport

Hier soll inmitten eines Wohngebiets eine Häuserkampf-Trainingsanlage errichtet werden in der verschiedene Teams gegeneinander antreten. Das ist unserer Meinung nach kein Sport, sondern simulierte Menschenjagd

Ein Investor möchte auf einem brachliegenden Tennisplatz in Langenhorn eine sogenannte Lasertag-Anlage errichten. Lasertag ist eine kriegsähnliche Weiterentwicklung des Räuber und Gendarmspiels, wie es Soldaten im Training benutzen, wofür es auch entwickelt wurde und kann mit Ego-Shootern verglichen werden, da sie dem gleichen Prinzip unterliegen, nur dass die Teilnehmenden sich dabei auf einem Parcours bewegen. Leider gibt es noch keine rechtlichen Möglichkeiten, dieses Spiel zu verbieten. Doch erstens handelt es sich dabei nicht um einen anerkannten Sport und zweitens besagt das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, dass eine Bagatellisierung von Gewalt mit der im Grundgesetz garantierten Menschenwürde unvereinbar sei. Damit die Lasertag-Anlage auf dem ehemaligen Tennisplatz, der als Sportfläche ausgewiesen ist, genehmigungsfähig ist, soll es sich angeblich um einen Sport handeln. Andernorts werden solche Betriebe auf als Gewerbeflächen ausgewiesene Flächen genehmigt.

Was zunächst harmlos kling hat es nach Ansicht der Fraktion DIE LINKE aber in sich: „Hier soll inmitten eines Wohngebiets eine Häuserkampf-Trainingsanlage errichtet werden in der verschiedene Teams gegeneinander antreten. Das ist unserer Meinung nach kein Sport, sondern simulierte Menschenjagd“, so Rachid Messaoudi, Abgeordneter im zuständigen Unterausschuss Bau. „Damit ist eine kriegsähnliche Gestaltung der Anlage gegeben, die vom Bundesverwaltungsgericht als unvereinbar mit der Menschenwürde gesehen wird“ kommentiert Messaoudi.