Veranstaltungsbericht: Bauspielplatz „Rübezahl“ - Die Linke überreicht 500,00€ Spende für Essensprojekt

Dino Ramm

Am 24. Mai fand auf dem Gelände des Bauspielplatzes Rübezahl (Rübenkamp 29, Hamburg-Barmbek) das Einweihungsfest zur lang ersehnten Eröffnung des neuen „Bauihauses“ statt. Bei gutem Wetter und vollem Haus konnten die Kinder an vielen unterschiedlichen Aktivitäten teilnehmen. So wurde zahlreich der Kletterturm genutzt, auf die Torwand geschossen, sich geschminkt oder die Farbschleuder bedient. Ebenso gab es ein umfangreiches Büfett, welches unter anderem von Eltern, ehrenamtlich Tätigen und dem Baui-Team vorbereitet wurde.

 

Anlässlich dieses Festes überreichte Dino Ramm (Jugendpolitischer Sprecher und Co-Vorsitzender der Linksfraktion Hamburg-Nord) dem Team einen Scheck über 500,00 €, welche Die Linke Fraktion Hamburg Nord aus ihrem Solifonds für das Essensprojekt des Bauis spendete.

 

Hintergrund: Der Bauspielplatz Rübezahl ist eine Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) und bietet seit 1972 fünf Tage die Woche für 30 - 60 Kinder im Alter von 6 - 14 Jahren mitten in Barmbek Platz für viele Abenteuer. Sonnabends sind auch Eltern und jüngere Geschwister willkommen. Es gibt die typischen Angebote wie Hüttenbau, Lagerfeuer, Garten- und Werkstattprojekte, sportliche Aktivitäten und Musikprojekte. Die Kinder können eigene Wünsche einbringen und die drei langjährigen Mitarbeiter haben ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Probleme. Eine Besonderheit des Bauis ist das Essensprojekt, welches ausschließlich durch Spenden finanziert wird. Täglich werden frische Lebensmittel von zwei Frauen liebevoll zu einer warmen Mahlzeit und gesunden Snacks verarbeitet. Die Kinder, die oft bis 18.00 Uhr auf dem Platz bleiben, genießen es in ruhiger Atmosphäre, gemeinsam zu essen, und die Eltern sind dankbar für die gesunde Versorgung ihrer Kinder.

 

Problemlage: Die Überreichung der Spende soll ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die Arbeit des ganzen Teams sein im Bewusstsein, dass es große strukturelle Probleme gibt, die grundsätzlich politisch gelöst werden müssen. Hierbei sind vor allem drei Hauptprobleme zu identifizieren: eine strukturelle Unterfinanzierung der freien Träger, ein zu eng bemessener Personalschlüssel sowie zusätzliche Bedarfe einer wachsenden Stadt. Nur sehr vereinzelt werden hier Kapazitäten angepasst, das ist z.B. dann möglich, wenn ein Quartier zum RISE-Gebiet (Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung) erklärt wird und Gelder zur Verfügung stehen. Es entstehen nur marginal neue OKJA -Einrichtungen, vielfach auch in Stadtteil- und Quartierszentren oder angedockt an Schule (z.B. in Hamburg-Mitte oder Harburg). Viele bestehende Einrichtungen sind sanierungsbedürftig, zum Teil von Grund auf. Auch Barrierefreiheit ist in der Regel nicht gewährleistet. In Hamburg-Nord, wo z.B. im Pergolenviertel 1700 neue Wohnungen entstanden sind, wird keine einzige weitere OKJA Einrichtung gebaut, sondern die bestehenden Einrichtungen sollen die Mehrbedarfe durch Neubaugebiete mit abdecken. Generell decken die bestehenden Einrichtungen mit dem viel zu knappen Stellenschlüssel jedoch bereits vorhandene Bedarfe ab.

 

Forderungen: Die Linke Fraktion Hamburg Nord wird sich auch zukünftig dafür einsetzen, dass eine dauerhafte und auskömmliche Finanzierung der freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe erreicht werden kann. Ebenso fordern wir eine generelle Aufstockung der Vollzeitäquivalente für die bestehenden Einrichtungen. Der Tatsache, dass Hamburg eine waschende Stadt ist, muss hierbei Rechnung getragen werden.“ - Dino Ramm

 

Die Linke Fraktion Hamburg-Nord
Bjørn Knutzen, Dino Ramm, Wiebke Fuchs, Volker Honold