öffentliche Grünanlagen im Bezirk

Neuordnung der Nutzung eines Teils der öffentlichen Grünanlagen im Bezirk Hamburg-Nord zur Verbesserung der Sauberkeit und zum Erhalt der Anlagen als beliebte Ausflugsziele für Bewohner und Gäste
Gemeinsamer Antrag von CDU-, SPD-, GAL und DIE LINKE-Fraktion, sowie den
Nordabgeordneten


Sachverhalt:
Die Grünanlagen in Hamburg-Nord sind wesentliche Bestandteile der Naherholung und werden von Bewohnern aus ganz Hamburg sowie den Gästen der Stadt gerne und häufig frequentiert. Als „Visitenkarten“ eines grünen Hamburgs sollten sie im besonderen Fokus des Bezirksamtes und der Politik stehen. Es muss das gemeinsame Ziel von Verwaltung und Politik sein, eine nachhaltige und vielseitige Nutzung dieser Grünanlagen sicherzustellen.
 
Die Nutzung insbesondere in den Sommermonaten führt seit Jahren in zunehmendem Maße zu Konflikten zwischen den unterschiedlichen Nutzern unter-einander sowie den Anwohnern. Ein Hauptthema ist hierbei die Sauberkeit sowie die Nutzung der Rasenflächen zum Grillen und die damit einhergehende Schädigung der Grünflächen durch ungeeignete (zu niedrige) Grills. Zu diesen Schäden kommen noch die Müllhinterlassenschaften, für deren Beseitigung inzwischen mehr als 20% des gesamten Grünetats aufgewandt werden müssen. Dies führt dazu, dass nur noch Verkehrssicherungsmaßnahmen und „Minimalpflege“ in den öffentlichen Grünanlagen und Spielplätzen stattfinden können. Das für die Beseitigung der Schäden gebundene Geld sollte sinnvoller in die gärtnerische Pflege und den Erhalt der Grünanlagen investiert werden.
 
Normalerweise sollte jeder eigenverantwortlich seinen Müll beseitigen und umweltgerecht entsorgen. Die Realität sieht leider anders aus.
Trotz aller bereits jetzt unternommenen Anstrengungen entsteht vielfach der Eindruck, dass die öffentlichen Parkanlagen vermüllt und ungepflegt sind. Hinzu kommt, dass durch die herumliegenden Essenreste Ratten angelockt werden können.
 
Wir wollen jedoch, dass die Grünanlagen in gepflegtem Zustand allen Nutzern für die
unterschiedlichen Freizeitaktivitäten erhalten bleiben und künftig der Schwerpunkt wieder auf die Grünpflege und Ersatzpflanzungen gelegt werden kann.

Beschlussvorschlag:
Die Bezirksversammlung möge daher beschließen:
 
Die Bezirksamtsleitung wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass mit Beginn der Grillsaison 2010
   die Benutzung von Einweggrills und Grills mit weniger als ca. 50 cm Abstand zwischen Grillschale und Boden generell untersagt wird
   in   den   Grünanlagen   Alsterpark,   Stadtpark,   Friedrichsberg   mit   Wandse-Wanderweg, Haynspark und Grünzug Dulsberg (siehe Anlagen) spezielle Grillzonen mit entsprechenden Hinweisschildern   ausgewiesen   werden.   Diese   definierten   Bereiche   sollen   in   den besonderen Focus der Müllentsorgung auch mit speziellen Behältnissen für die Entsorgung der   Kohle  gestellt   werden,   um  so  eine  verbesserte   Sauberkeit   der  Gesamtanlagen   zu erreichen.
   Die Ausweisung der Flächen in Dulsberg und am Wandse-Grünzug erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtteilrats Dulsberg bzw. des Stadtteilrats Barmbek-Süd.
   Die   Zahl   der   Kümmerer   insbesondere   in   den   Sommermonaten   durch   die   zuständige Behörde erhöht und die Bestreifung durch den BOD sichergestellt wird.
   ein mobiler Parkservice eingerichtet wird, der über die Nutzungszonen in den Grünanlagen und die Abfallentsorgung informiert. Dafür soll Informationsmaterial professionell erstellt werden.  Zur  Unterstützung   dieser   Aufklärungskampagne   stellt   die  Bezirksversammlung maximal bis zu EUR 15.000,-- aus dem Förderfond Bezirke (Sach- und Fachausgaben) als Fehlbedarfsfinanzierung zur Verfügung.
 
Eine Evaluierung der Maßnahmen soll spätestens Ende 2011 durch Vertreter der
Bezirksversammlung gemeinsam mit der Verwaltung erfolgen, wobei eine erste
Ergebnisbetrachtung im zuständigen Ausschuss 2010 erfolgen soll.