Bunkerabriss in der Forsmannstraße gefährdet Menschen

Bezirksamt und Umweltamt müssen handeln!

Beim Fräsen sind Betonstücke und Armierungsstücke (Eisen) mit Wucht und aus 20 Meter Höhe geschleudert worden. Und sowohl im Hinterhof des Bunkers auf dessen Nachbargrundstück gelandet und vor dem Bunker auf der Forsmannstraße, wo Menschen vorbeigehen.

 

Bezirksamt und Umweltamt müssen handeln!


Seit Montag, 05. Mai 2014, haben die eigentlichen Abrissarbeiten beim Bunker Forsmannstraße 10 in Winterhude begonnen.
Mit einer Fräse wird die Bunkerdecke Stück für Stück abgetragen,  erhebliche erdbebenartige Erschütterungen und  Staubemissionen beeinträchtigen die Lebensqualität der Anwohner im weiten Umkreis sehr. Frühzeitig wurde aber etwas ganz anderes versprochen - und nun nicht eingehalten.
Auf der letzten Regionalausschusssitzung Eppendorf-Winterhude  am 12.5. kamen die Beschwerden durch die Ini „Wir sind Winterhude“ und Anwohner zur Sprache. Aufgrund eines Antrages der Fraktion DIE LINKE wurde einstimmig beschlossen, dass der Bezirksamtsleiter sich für eine ständige Überprüfung der Baustelle durch die Umweltbehörde hinsichtlich Emissionen und Lärmbelästigungen einsetzen möge sowie mit dem Bauherr OTTO Wulff diesbezüglich in Kontakt treten möge. Wieder einmal versprach man - diesmal der Bezirksamtsleiter persönlich - schnelle Abhilfe.
Inzwischen erfuhr DIE LINKE, dass alles noch viel schlimmer ist und dass davon eigentlich am Montag auch die Bezirksamtsleitung hätte wissen müssen - aber geschwiegen hat:
Beim Fräsen sind Betonstücke und Armierungsstücke (Eisen) mit Wucht und aus 20 Meter Höhe geschleudert worden. Und sowohl im Hinterhof des Bunkers auf dessen Nachbargrundstück gelandet und vor dem Bunker auf der Forsmannstraße, wo Menschen vorbeigehen.  Auf dem Nachbargrundstück des Hinterhofes wurden zwei PKWs erheblich beschädigt, bei einem ist das Blech durch die Wucht durchschlagen worden.
Die alarmierte Polizei und auch das informierte ABH (Amt für Bauordnung und Hochbau) haben die Arbeiten daraufhin keineswegs stillgelegt. Beim ABH lief nur ein Band und zurückgerufen wurde auch nicht. Die Bauleitung hat aufgrund der Vorfälle das Gerüst geringfügig erhöht. Die angebrachte Plane ist aber keineswegs geeignet, solche Vorkommnisse auszuschließen.
Interessant ist, dass ein Einrüstungsangebot einer Abrissfirma vor zwei Jahren zugunsten des preiswerteren Angebotes der jetzigen Abrissfirma seitens des Unternehmens Otto Wulff ausgeschlagen wurde.
Das erste Angebot beinhaltete eine gegen herumfliegende Beton- und Eisensplitter sichere - aber teurere- Einrüstung und zudem noch einen effektiven Schallschutz, der jetzt ganz weggespart wurde.
Dieser Vorgang ist dem Bauamt bekannt gewesen. Das Vorgehen der Fa. Otto Wulff ist aber trotz des erkennbaren sehr geringen Sicherheitsstandards akzeptiert worden.
Darüber hinaus entspricht auch der Schutz der am Bunker beschäftigten Arbeiter nicht dem Standard, der am Bauzaun auf einem Schild der Abrissfirma vermerkt ist. Niemand der Bauarbeiter, die man von außen sehen konnte, trug einen Schutzhelm oder Schutzhandschuhe.
Karin Haas, Sprecherin für Winterhude und Fraktionsvorsitzende DER LINKEN:
„ Der Bunkerabriss gefährdert die Sicherheit der Menschen in der Nachbarschaft in unverantwortlicher Weise. Versprechen des Bezirksamtes und des Bauherren, alles für den Schutz und die Gesundheit der dort wohnenden Bevölkerung zu tun, werden nicht eingehalten. Wir fordern den Bezirksamtsleiter, Herrn Rösler, auf, umgehend dafür zu sorgen, dass die Bauarbeiten solange gestoppt werden, bis die notwendigen Sicherheitsstandards hergestellt sind. Nur dem Zufall ist es zu verdanken, dass bisher keine Menschen zu Schaden gekommen sind!  Es ist unverantwortlich zu warten, bis Schlimmeres passiert, nur damit der Bauherr Geld spart. In unmittelbarer Nähe sind eine Grundschule und Kindergärten und die Baustelle liegt auf dem Schulweg der Kinder.“